FAT ist ein DateiSystem, das eigentlich schon total veraltet ist. Trotzdem hält es sich noch hartnäckig auf den Festplatten vieler Windows-Systeme, auf Disketten und neuerdings auf LinuxHardware/UsbSpeichermedien (USB Memory-Sticks).
Der Name FAT kommt von einer auf diesem Dateiystem verwendeten Datenstruktur, der "File Allocation Table" - dies ist eine einfache Liste von Belegungsinformationen, in der für jeden Block im Filesystem drinsteht, ob er belegt ist oder nicht und bei Belegung auch, was der Folge-Block (in der entsprechenden Datei) ist.
FAT ist sehr simpel aufgebaut und skaliert schlecht. Erfunden wurde es einmal für 180KB große Disketten - für den Einsatz auf xx GB großen Festplatten war es nie gedacht.
Die FAT-Dateisysteme kann man weiter aufteilen:
FAT12 - 12Bit lange FAT-Einträge (z.B. Disketten, da reichen 4096 Blöcke, im FAT Jargon Cluster genannt)
- FAT16 - 16Bit lange FAT-Einträge (kleine Dateisysteme bis 65536 Blöcke)
- FAT32 - 32Bit lange FAT-Einträge (große Dateisysteme bis 2^32 = ca. 4.000.000.000 Blöcke)
Ferner gibt es das alte Format mit nur "8.3" formatierten Dateinamen und das nachträglich auf mehr aufgemotzte "VFAT"-Format (dort werden längere Namen dadurch simuliert, dass mehrere der alten "8.3"-Verzeichniseinträge zum Abspeichern eines langen Dateinamens zusammengefasst werden - krank, aber wahr).
Designfehler von FAT:
- alle FAT-Dateisysteme leiden unter bei Gebrauch stark zunehmender Fragmentierung, d.h. Dateien werden nicht am Stück, sondern in vielen kleinen Fragmenten verstreut über die Platte gespeichert
- bei großen Verzeichnissen stark abnehmende Suchgeschwindigkeit nach Verzeichniseinträgen - weil eben lange lineare Listen abgearbeitet werden müssen
- bei großer Blockzahl und steigendem Füllgrad abnehmende Suchgeschwindigkeit nach freien Blöcken - weil die FAT von vorne bis hinten nach freien Blöcken linear durchsucht wird
Vorteile von FAT:
- auch bei einem sofortigen Beenden des OS (Absturz, Stromausfall etc.) bleiben die Daten, die gerade nicht geschrieben werden unversehrt
- für kleine Datenmengen gut geeignet, da es da einfach und schnell ist, hierfür wurde es ja auch entwickelt (s.o.)
FAT16 war bis Windows 95a und NT 4.0 das übliche Festplatten-Dateisystem, FAT32 ab Windows 95b und Windows 2000. Wobei man unter NT und 2000 eher NTFS verwenden will.
Tipps und Tricks
Formatieren einer Partition > 2 GByte:
mkfs.vfat -F 32 /dev/hda5
Offene Frage
Ich kann meine "500GB" Hdd nicht mit fat formatieren! bekomme nur die Fehlermeldung: "Attempting to create a too large file system" oder "Invalid type"
Lösung:
- sicherstellen, ob die "partition's system id" korrekt ist (sollte auf b (W95 FAT32)) sein
- 'mkdosfs -F32 $PARTITION' ausführen
Links
Tipps zum vfat-Dateisystem unter Linux - ProLinux 2005-01-17