procfs ist eine Technik um bestimmte Kernel-Informationen und -Parameter über das DateiSystem zugänglich zu machen.
Bei Linux findet sich in der fstab meist dieser Eintrag,
none /proc proc defaults 0 0
der dafür sorgt, dass das procfs als /proc im Dateisystem eingebunden wird.
Enthaltene Dateien (kleiner Auszug):
/cpuinfo - zeigt die Prozessor-Daten
/meminfo - gibt Speicher-Infos an
/interrupts - zeigt ausgelöste und vom Kernel / KernelModulen behandelte Interrupts an
- pci - zeigt PCI-Busse und -Geräte an
/loadavg - zeigt die Systemlast an
/locks - zeigt die aktiven Dateisperren an
- devices - listet die benutzen Geräte auf
- ide - zeigt an welche IDE Geräte wo angeschlossen sind.
filesystems - informiert über die verfügbaren DateiSysteme
/mdstat - Info zum LinuxSoftwareRAID-Status
- dma - zeigt belegte DMA-Kanäle
- mounts - listet die gemounteten Laufwerke
/uptime - wie lange [s] läuft der Rechner schon?
- partitions - dem Kernel bekannte Partitionen
/pid - Info zu prozessspezifischen Informationen unter /proc/<PID>/
/slabinfo - Infos zum Slab-Allocator
/sys/vm - Infos und Einstellungen zur Verwaltung von Speicher, Puffern und Caches
/sys/kernel - Infos und Einstellungen zum Kernel
Frage: Ist das beim Kernel 2.6 auch noch aktuell?
- Ja. Allerdings werden die Geräteinformationen jetzt mittels sysfs nach /sys ausgelagert, so dass in /proc wirklich nur noch Prozessinformationen sind.