Vorweg

Die unten genannten Tipps sind für alte Versionen von XFree86 gedacht. Die Versionen der Vierer-Generation (ab 4.0.x) beherrschen mittels den freetype und xtt Modulen von Haus aus Truetype-Schriftarten und brauchen dieses manuelle Gefummel nicht mehr.

Bitte hier keine neuen Dinge eintragen.

*.pcf Fontdateien

Es geht im Prinzip ganz einfach. Man kann sich auch ein Skript bauen, welches die folgenden Befehle beim Starten (des Systems, des X-Servers, beim Logon) automatisch durchführt, dann braucht man die Fontdateien nur noch zu kopieren und sich kurz neu einzuloggen.

• - Erstelle ein Verzeichnis, wo du die Fonts hineinkopieren willst.
  • z.B. /usr/local/lib/fonts
  - Kopiere sie hinein... - Rufe 'mkfontdir /usr/local/lib/fonts' auf (oder welches Verz. auch immer).
  • Dieser Befehl erzeugt die Fontmetrik-Dateien "fonts.dir" und "fonts.alias".
  - Rufe 'chkfontpath --add /usr/local/lib/fonts' auf. Dieser Befehl fügt
  • das Fontverzeichnis dem X-Font-Server hinzu.
  - Rufe 'xset fp rehash' auf. Das bringt den X Server dazu, seine gepufferten
  • Fonts neu einzulesen (und damit auch die neuen).
  - Starte ggf. die Anwendung, die die Fonts benötigt, neu.

Fertig.

Besorg Dir die benötigten Schriften entweder als TrueType oder als PostScript (letzteres bevorzugt). Erstell ein Verzeichnis, wo die Postscript-Schriften hin sollen (z.B. `/usr/local/lib/fonts/'). Kopier alle Schriften da hin. Besorg oder installier Dir das Programm type1inst, sollte bei jeder Distribution normalerweise dabei sein. Dieses läßt Du jetzt einmal mit den entsprechenden Parametern über dein Fonts-Verzeichnis heizen -

• $ cd /usr/local/lib/fonts
  $ type1inst

Es sollte alle Fonts erkennen und die Metriken und Informationen für diese Schriftarten in eine datei namens fonts.dir und fonts.scale schreiben. Außerdem erstellt es eine Datei `Fontmap', welche Du Ghostscript unterjubeln mußt, damit diese Schriftarten beim Drucken auch verfügbar sind (am besten die Original-Fontmap suchen und die neue einfach -- mit korrekten Pfaden für die Schriftartdateien -- anhängen).

Jetzt fügst Du entweder mit xset fp+ /usr/local/lib/fonts (zum Testen) oder indem Du das Verzeichnis einfach in die FontPath-Deklaration in der /etc/X11/XF86Config-Datei anhängst (wenns funktioniert), einfach die Fonts dem System hinzu.

• Vielleicht mußt Du noch einmal xset fp rehash aufrufen, damit X11 zum Suchen von neuen Schriftarten gezwungen wird.

True Type Schriftarten:

"True Type ist eine verkrüppelte Version von Type 1 (Postscript), die einzig und alleine geschaffen wurde, damit Windows noch inkompatibler zum Rest der Welt wird."

Und damit Microsoft nicht Lizenzgebühren an Adobe zahlen mußte ... aber genug der Lästerei. Das Programm `xfstt', welches X11 TrueType-Schriftarten zur Verfügung stellen kann, sollte bei Deiner Distribution dabei sein. Installiere es und lese die Dokumentation, es ist nicht schwer. Ghostscript muß natürlich auch wieder von diesen Schriftarten erfahren ...

Links

• Guter Artikel zum Thema

Tip & Tricks

Wer unter KDE oder Gnome Probleme mit zu kleinen Schriftfonts hat, wenn er Programme via Terminalemulation (Konsole) startet, der sollte mal die Pakete xfonts-75dpi-transcoded nachinstallieren. Anschliessend den Xserver neu starten.