Midnight Commander "mc"
Homepage: http://www.ibiblio.org/mc/
Lizenz: GPL
Beschreibung
Midnight Commander ist ein DateiManager - ein Clone des Norton-Commander für Linux/Console. Für Linux-Einsteiger, die auch schon unter DOS, Windows oder OS/2 ähnliches benutzt haben, eine sehr angenehme Arbeitserleichterung. Einer seiner größten Vorteile ist seine Vielfalt: Maus-Unterstützung (GPM), eingebauter FTP-Client, Entpacken von sämtlichen Archiven und Paketen (die Programme sind natürlich vorher zu installieren) tar.gz, bzip, zip, rar, rpm, deb, ... .Es mag ja sein, dass vieles per Kommandozeile schneller geht, aber mit mc ist alles einfach simpler, z.B. beim Kopieren, Löschen etc. von Daten, die sich mit Filtern nicht so einfach erfassen lassen. Besonders erfreulich für Anfänger, ist der eingebaute Editor mit Syntaxunterstützung für so ziemlich jede Sprache und einfacher Handhabung (für die, die vi für einen französischen Käse halten).
Da es eine Konsoleanwendung mit Funktionstasten ist, geht nach Eingewöhnung vieles schneller von der Hand als auf Kommandozeile oder grafischer Oberfläche. Er ist in vielen Dingen den GUI-Dateimanagern überlegen, insbesondere, was die Geschwindigkeit angeht.
Der grafische DateiManager GMC basiert auf dem Midnight Commander.
Wichtige Tasten
- F1 .. F10
- siehe Menüleiste ab unteren Bildschirmrand
- Tab
- Wechseln auf anderes Panel
- Strg-o
- Wegklappen der Panels, so dass der normale Bildschirminhalt sichtbar wird
- Strg-x i
- Infomodus im anderen Fenster
- Strg-x q
- Quickview im anderen Fenster
- Strg-s / Alt-s
- Namenssuche im aktuellen Fenster
- Esc p
- vorheriges Kommando
- Esc Enter
- aktuellen Dateinamen auf Kommandozeile übernehmen
- Esc Tab
- Kommando-Vervollständigung (ggfs. auch zweimal)
- Alt-o
- Fenster angleichen (anderes Fenster erhält gleichen Pfad!)
- Alt-c
- Wechsel in ein anzugebendes Verzeichnis
- Alt-Tab
- Shell-Erweiterung (nicht unter X)
- Alt-?
- Dateisuche
- Alt-t
- (togle) Wechsel zw. verschiedenen Listing-Arten
- Einfg
- select / unselect (einzelne Dateien)
- + / -
- select / unselect (pattern matching)
Tipps & Tricks
Einstellungen:
wer vi nicht mag, sollte den internen Editor aktivieren
Lynx-artige Bewegungen bedeutet, dass man einfach mit den Cursortasten in Verzeichnisse hinein und herauswechseln kann
Fernzugriff mit MC und fish:
cd /#sh:username@host:/path baut automatisch eine ssh-Session auf und benutzt diese dann transparent zum Dateizugriff im aktiven Panel
FTP Client:
Mit dem Befehl "cd ftp://domain.de" kann MC eine Verbindung zu einem FTP Server herstellen. Passwortgeschützte FTP Server erreicht man mit "cd ftp://username@domain.de". Durch die Eingabe von "cd" kann man die Verbindung unterbrechen und zum Home-Verzeichnis zurückkehren.
Nützliche Links:
Mit der genauen Konfiguration beschäftigt sich ein Artikel im LinuxUser.
neue MC-Variante - 4.1.X-MP
MP = More Powerful, More Pleasureful, Much Painless
Es gibt eine Weiterentwicklung des 4.1er mc's mit vielen interessanten Features und weniger Ballast des 4.6er Originals:
- Dateitypen-Highlighting (6 Gruppen von frei definierbaren Erweiterungen)
- Mountpointzugriff (F11/F12 a-la Laufwerkszugriff im nc)
- Tastenkürzel für alle Sortiermodi (Ctrl-x 1...7)
- eine Art mc-internes SCREEN (ermöglicht z.B. cyclen von Viewer, Editor und mc ohne eines zu beenden).
- Zeichensatz-Auswahl im Editor/Viewer
- ... viele interessante Hotkeys auf die man schon lange gewartet hat.
Homepage: http://mc.linuxinside.com
kleine MC-Alternative "vfu"
Für diejeningen, bei denen MC ab und zu Ärger macht, vor allem was die Darstellung in den Terminals angeht (vor allem über SSH oder so) dem sei ein minimalistischer, aber dennoch bequemer Filemanager namens vfu empfohlen. Ich nutze ihn vor allem bei der Arbeit auf meinem Server.
Als praktisch empfinde ich außerdem:
- Verzeichnisgrößenauflistung für spezielle Ordner oder das ganze System
- Über die vfu.conf lässt sich eine Menge Funktionalität hinzufügen
- Nettes Darstellen einer Verzeichnisbaumstruktur
Die komplette Hilfe ist in einem kleinen Fenster aufrufbar, wenn man auf Shift+H drückt