Sichern eines kompletten Rechners übers Netzwerk
Angenommen, wir wollen folgenden Rechner komplett sichern:
hda1 /boot hda2 swap hda3 /root
Live-CD einlegen, booten, dann:
mkdir /source mount /dev/hda3 /source mount /dev/hda1 /source/boot
Merke: Der Inhalt des Rechners ist nun komplett in /source eingehängt. Die Sicherung erfolgt mit tar über ssh. Achtung, das Minuszeichen bei tar nicht vergessen!
tar cj - /source | ssh "cat >sicherung.xen1.tar"
bei tar nicht die Verbose-Option angeben, das verlangsamt die ganze Aktion erheblich! Also nicht:
tar cjv ....
und auch nicht die File-Option! also genausowenig:
tar cjf ...
Bei der Gelegenheit kann man ja gleich den bootsektor mitsichern....
Das zurücksichern
auf den gleichen, oder einen anderen Rechner, das ist eigentlich egal.
Live-CD einlegen, booten, dann:
- -schauen, ob wirklich keine Daten vom Rechner mehr gebraucht werden!
- Bootsektor zurückspielen oder neu Partitionieren, Partitionen einhängen
- Daten zurück spielen. Die Optionen sind die gleichen (ausnahme: sed 's/c/x/g' )wie bei der Sicherung, nur Quelle/Ziel vertauscht.
Zusammen fassend: eigentlich genau das gleiche wie bei der Sicherung
Schneller!!!
ssh
einfach eine andere Verschlüsselungsmethode anwenden:
ssh -c blowfish ...
ist genauso sicher als des, aber wesentlich cpu-sparender. Macht nur auf Rechnern bis 1 GHZ sinn, darüber bremst die cpu nicht mehr. Das lässt sich auch prinzipiell einstellen: /etc/ssh/ssh_config
Getestet mit Dualcore 2x 400 MHz PII, 100 Mbit Netzwerk:
normal: ca 4 Mb/s, mit blowfish ca 6 Mb/s.
Netcat
nettes tool, aber unverschlüsselt. Fürs interne Netzwerk ist es aber perfekt, weil nur durch die Kapazität der Leitung beschränkt. Bei 100 mbit sind das so um die 12 MB/sekunde, was dann auch ein alter Rechner schafft. Weiterer Vorteil: keine Passworteingabe auf den anderen Rechner erforderlich.
So gehts:
user@zielrechner# nc -l -p 2342 | tar -C /ziel/verz -xz
Öffnet den Port 2342 (-p 2342) und wartet (-l) Die ankommenden Daten werden dann tar über eine Pipe übergeben (tar -C /ziel/verz -xz).
user@quellrechner# tar -cz /quelle/verz | nc 192.168.0.2 2342
Stellt die Daten mit tar zu einem Stream zusammen (tar -cz /quelle/verz) , verbindet sich mit zielrechner (192.168.0.2) auf Port 2342.
Um die CPU-Last weiter zu reduzieren, kann lzop anstelle der tar-Option z verwendet werden. lzop komprimiert wesentlich schneller aber weniger effizient.
Zielrechner: nc -l -p 2342 | lzop -d | tar -C /ziel/verz -x - Quellrechner: tar -c /quelle/verz | lzop | nc zielrechner 2342
Die Komprimierung sollte bei bereits komprimierten Daten weggelassen werden, bringt nix und frisst nur cpu
LVM und eine Livecd wie grml oder Knoppix
vgscan vgchange -a y mount /dev/vg-etch/root /mnt/test umount /mnt/test vgchange -a n
Variante: sichern auf USB-Platte
Sichern auf USB-Festplatte (Ausgangslage ansonsten gleich)
- -live-cd booten
mkdir /source mount /dev/hda3 /source mkdir /usbplatte mount /dev/sda1 /usbplatte tar cjvf /usbplatte/sicherung.tar.bz2 /source
zurück sichern:
mkdir /source mount /dev/hda3 /source mkdir /usbplatte mount /dev/sda1 /usbplatte cd / (das ist wichtig!) tar xjvf /usbplatte/sicherung.tar.bz2