Beliebtheit von Dateisystemen
Wer will kann zu dem jeweiligen Dateisystem auch einen längeren Erfahrungsbericht schreiben. Vielleicht mit Erfahrungen zur Datenwiederherstellung. Dann sollte aber auch angegeben werden, wie die Umstände waren, welche Schritte gegangen wurden und wie das Resultat war. Eine Quellenangabe mit weiterführungen Tips&Trick als URLs kann auch nicht schaden.
lokale Dateisysteme
(SR=Software Raids)
Name |
Zeitraum |
Filesystem |
Anzahl der Installationen |
Probleme |
Anmerkungen / Art der Installation |
SR |
ca. seit 1996 |
ext2/ext3 |
3x eigene Internet-Server, 3x fremde Server die ich betreue, 1x vdr-Videorecorder, 2x Notebook, 1x coLinux |
keine |
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Nein |
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www.belug.de |
?? |
ext3 |
Webserver Maschine, Debian |
keine |
|
Nein |
blindcoder |
??? |
ext2 |
3 |
keine |
als /boot |
Nein |
blindcoder |
??? |
ReiserFS |
3 |
keine |
als alles andere als /boot, 2x laptop, 3x heimserver, 1x colocated server |
Nein |
Kai |
2001 |
ext2 |
2 |
keine |
1x Server, 1x Router noch nie Probleme gehabt |
Nein |
1995 -2005 |
ext2/ext3 |
puhh ne menge |
keine |
Seit einführung des Journales für ext2 für mich das beste FS da auch ne menge alter fs Tools noch funktionieren, aktuell drei Server, drei Arbeitsplätze |
Nein |
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2002 -2005 |
ext2/ext3 |
3 |
keine |
Web- und Mailserver, Debian. Es gab schon 2x Hardware-Probleme mit ner Festplatte. Das System hat sich dennoch sehr wacker geschlagen. |
Nein |
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2002-2005 |
ext2/ext3 |
ein paar tausend (wenige 10000?) |
keine |
Massen-Installationen bei Kunden |
Nein |
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2004-2005 |
ext3 |
3 |
keine |
SoftwareRAID + LVM2 + dm-crypto |
Ja |
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2003-2005 |
reiserfs |
wenige hundert |
Jo. |
Einige Male wurde das filesystem nach Platten-Problemen fsck'ed, bis es sauber (as in: komplett blank, ohne jegliche Daten!) war... |
Nein |
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2004-2005 |
reiserfs |
etwa 5 |
keine |
Seit SUSE 9.1 alle Partitionen bis auf /boot |
Nein |
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2000-2004 |
ext2 |
etwa 15 |
keine |
SUSE 6.4 bis 9.0 alle Partitionen |
Nein |
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2003-2005 |
reiserfs |
3 |
2 Crashes, beide Male FS erst defekt, konnte beide Male per fsck wiederhergestellt werden |
SUSE 8.1 und SLES 9 |
Nein |
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stephan |
... |
reiserfs |
dutzende |
Bisher keine durch ReiserFS verursachte Datenverluste, jedoch hat mir ReiserFS schon mehrmals den Hintern nach Festplatten-Crashes gerettet, indem es die Images retten konnte |
SUSE (hat ReiserFS schon fruehzeitig unterstuetzt, da war von ext3 noch nix zu sehen) |
Nein |
- ext2
- Pro:
- immer verfügbar
- lässt sich ohne Datenverlust in ein ext3 umwandeln und wieder zurück
- Contra:
- alt
- fsck dauert lange nach einem Crash
- Pro:
- ext3
- Pro:
- lässt sich auch als ext2 mounten (solange keine Fehler im Superblock verzeichnet sind)
- Journaling garantiert konsistenten Zustand
- ACL Verfügbar
- Contra:
- Etwas langsamer als ext2
- Pro:
- ReiserFS
- Benutzt:
- Pro:
- gute Performance, besonders bei vielen kleinen Dateien
- ACL verfügbar
- war erstes journalling filesystem fuer Linux
- Contra:
- Nicht alle FS-Tools für ReiserFS verfügbar (welche fehlen denn?)
- weniger verbreitet als ext3 (woher weisst du das?)
- war lange buggy (heute?) (war es denn mehr buggy als andere? belege waeren nicht schlecht)
- XFS
- Benutzt: BBS Andernach
- Pro:
- ACLs
- Quota eingebaut
- Contra:
- -
Netzwerk-Dateisysteme
- AFS
Benutzt: Uni & Schulen in Chemnitz
- Pro:
- ACLs
- Verschluesselt durch Kerberos
- Man kann read-only Kopien auf andere Volumes legen
- Man kann Volumes (Datenhalden) von einem Server auf nen anderen umziehen ohne, dass $USER etwas davon merkt.
- Lokaler Cache
- Contra:
- Nicht ganz trivial zu installieren/maintainen
- Wenn mehrere Leute auf die gleiche Datei zugreifen, gewinnt der letzte, der gespeichert hat.
- NFS v2
- Benutzt: LTSP, Skolelinux
- Pro:
- Gut nutzbar in heterogenen Unix-Netzweren
- Ausgekluegelte und tunable Locking-/Caching-Mechanismen
- Contra:
- No File Security
- Stateless protocol, nur UDP Support
- NFS v3
- Benutzt:
- Pro:
- Gut nutzbar in heterogenen Unix-Netzweren
- Ausgekluegelte und tunable Locking-/Caching-Mechanismen
- Contra:
- No File Security (kann mit zusaetzlichem Einsatz von Kerberos erreicht werden)
- Stateless protocol
- Linux-Implementation mangelhaft
- NFS v4
- Benutzt:
- Pro:
- File Security integriert
- Unterstuetzt weitgehend Unix- und Windows-Zugriffsrechte
- Stateful
- Contra:
- Relativ frisch
- Einige Features (z.B.Replication) in Linux/*BSD-Implementation noch nicht 100% implementiert
- SMB
- Pro:
- Unterstuetzt von Windows und Unix/Linux
- Contra:
- Microsoft setzt den "Standard"
- Benutzt ein buntes, undokumentiertes und schwer durchschaubares Gemisch verschiedener Protokolle
- selbst bei Benutzung offener Standards (z.B. Kerberos) werden diese verletzt
- Implementation von MS-Locking/Caching-Mechanismen, die sich semantisch wesentlich von Unix unterscheiden
- Pro:
Erfahrungsberichte
- ext3: Frank Reker
Als Antwort auf Bodo ...
Ich halte es - ganz konservativ - beim guten alten ext3. Das kann man zur Not als ext2 mounten.
... schreibt Frank:
das kann aber u.U. auch kniffelig sein. hatte einmal eine ext3 partition mit externem journal auf ner anderen hd. zweite hd mit journal ging in die fritten. die eigentliche part. war noch vorhanden, nur liess sich nicht mehr mounten. mount -t ext3 ... -> kein journal gefunden. mount -t ext2 ... -> kann nicht mounten, da unsauber und kein journal ext2fs ... -> journal nicht gefunden tune2fs (entfernen journal) -> unsauber; erst ext2fs machen! grrrmpf also hexeditor - jounal von hand entfernt. ext2fs dann als ext2 gemountet gelugt ob alles ok, dann tune2fs (neues internes journal) und wieder als ext3 gemountet und alles roger. das war bisher das einzigste problem, dass ich je mit ext3 hatte, und dazu konnte das fs nicht mal was. nur unschoen, dass es sich nicht mit den mitgelieferten tools beheben liess, und ein hexeditor notwendig wurde. nicht gerade sehr benutzerfreundlich. ist aber auch schon ne weile her, vielleicht geht's mittlerweile auch automatisch?
Kommentar von Volker:
Das kann man ja mal austesten. Wer hat Lust?