Überblick
Das Verhalten eines BIND-Nameservers wird über Options (Optionen) gesteuert, die in der Konfigurationsdatei named.conf eingetragen werden. Man unterscheidet zwischen Globalen Options und Zonen Options. Globale Options sind allgemeiner Natur und betreffen alle Zonen. Eine Zonen Option betrifft nur die Zone, der sie zugeordnet ist.
Für nicht in named.conf aufgeführte Options gelten Default-Werte. Ist eine Option sowohl global als auch zonenspezifisch definiert, so hat die Zonen Option Vorrang.
Anmerkung: Alle Aussagen beziehen sich auf BIND Version 9.
Globale Options
* also-notify - Format: also-notify { Liste von Slaves } (Default: leere Liste)
Normalerweise sind Slaves durch NS Resource Records in den Zonendateien aufgelistet. Mit dieser Option können weitere Slaves definiert werden, die bei Änderungen per Notify benachrichtigt werden. Da derartige Slaves nicht in den Zonendateien aufgeführt sind, werden sie auch als Stealth Server - also "verborgene Server" - bezeichnet. Falls eine zonenspezifische also-notify-Option vorhanden ist, so überschreibt diese die globale. Beispiel:
also-notify { 172.27.157.16; 172.27.158.208; };
* directory - Format: directory Pfadname Diese Option legt das Arbeitsverzeichnis fest. Der angegebene Pfad wird allen in named.conf auftretenden nicht-absoluten Pfadangaben vorangestellt (also Pfaden, die bei UNIX nicht mit "/" oder bei DOS nicht mit "\" beginnen). Dadurch wird die Lesbarkeit der Konfigurationsdatei erhöht. Ist diese Option nicht vorhanden, so sollten in named.conf nur absolute Pfadangaben verwendet werden. Beispiel:
directory "/var/named";
* notify - Format: notify yes | no | explicit (Default ist yes)
Bei aktivem Notify werden Slaves sofort benachrichtigt, wenn sich die Zonendatei geändert hat (siehe: Zonentransfer). Bei deaktiviem Notify holen sich die Slaves in bestimmten Zeitabständen den SOA Resource Record des Master und führen bei Änderung der Seriennummer einen Zonentransfer durch.
Bei notify explicit werden nur die unter der also-notify-Option aufgelisteten Slaves von Änderungen verständigt. Diese Option kann durch eine entsprechende Zonen-Option überschrieben werden. Beispiel:
notify explicit
* recursion - Format: recursion yes | no (Default ist yes)
Ist auf einem Nameserver Rekursion aktiviert, so versucht dieser, Namen aus unbekannten Zonen durch Anfrage bei anderen Nameserver aufzulösen (falls ein Name nicht bereits im Cache vorhanden ist). Bei deaktivierter Rekursion antwortet er mit einem oder mehreren Verweisen auf Nameserver, die möglicherweise den Namen auflösen können. Beispiel:
recursion no;
Ein Nameserver mit deaktivierter Rekursion wird als Autoritative-only Server bezeichnet.
Zonenspezifische Options
* also-notify - Format: also-notify { Liste von Slaves } (Default: leere Liste)
Normalerweise sind Slaves durch NS Resource Records in den Zonendateien aufgelistet. Mit dieser Option können weitere Slaves definiert werden, die bei Änderungen per Notify benachrichtigt werden. Da derartige Slaves nicht in den Zonendateien aufgeführt sind, werden sie auch als Stealth Server - also "verborgene Server" - bezeichnet. Beispiel:
also-notify {172.27.157.16;};
* notify - Format: notify yes | no | explicit
Bei aktivem Notify werden Slaves sofort benachrichtigt, wenn sich die Zonendatei geändert hat (siehe: Zonentransfer). Bei deaktiviertem Notify holen sich die Slaves in bestimmten Zeitabständen den SOA Resource Record des Master und führen bei Änderung der Seriennummer einen Zonentransfer durch.
Bei notify explicit werden nur die unter der also-notify-Option aufgelisteten Slaves von Änderungen verständigt. Ist diese Option nicht vorhanden, so gilt die entsprechende Globale Option bzw. deren Default-Wert. Beispiel:
notify no