Kommerzielles Homebanking-Programm der Firma matrica. Unterstützt HBCI mit Diskette oder Chipkarte.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich dieses Programm zu kaufen, der sollte in jedem Fall vorher seine Bank aufsuchen und fragen, ob diese den Standard HBCI unterstützt. Denn das alte (noch heute verwendete) PIN/TAN Verfahren unterstützt moneyplex nur für die Postbank, Spardabank, Netbank und Consors. Natürlich besteht die Möglichkeit, jede Transaktion auch per Hand einzugeben, was aber sehr zeitintensiv werden kann.

Aber ansonsten ist moneyplex zur Zeit wohl das ausgereifteste Banking-Programm unter Linux. Es verfügt über die Möglichkeit, Statistiken anzufertigen, kann mehrere Mandanten verwalten (je nach Version) und hält einen über Aktienkurse auf dem Laufendem. Bei Problemen besteht die Möglichkeit per E-Mail oder per Telefon Hilfe zu bekommen. Unter Linux arbeitet die Software schnell - nur der Start lässt einige Zeit auf sich warten.

Nachteil: Keine freie Software, mit allen damit verbundenen Problemen wie potenziell unkontrollierbare Datenübertragung, möglicherweise erzwungene Updatekosten usw. Das Programm baut bei Online-Update, Kursabfrage und bei der Produktregistrierung eine Verbindung zu einem matrica-Server auf.

Homepage: http://www.matrica.de/

Bestellen: Endanwendersoftware

Lizenz: Binary only (Kommerziell) Endanwenderlizenzvertrag

Betriebssysteme: Linux, Windows, OS/2

News

moneyplex 2004 ist vor kurzem erschienen. Es bietet neben besserer Unterstützung der verschiedenen Homebanking Verfahren einige neue Features wie verbesserte Suchfunktion, Auswertungsfunktion und Erweiterungen in der Wertpapierverwaltung.

Test in c't Ausgabe 7/2003: Zitat: "Für Linux-Anwender gibt es keine andere Wahl." -- Dabei hat der Redakteur wohl vergessen, daß es inzwischen auch andere HBCI-fähige Software auf Linux gibt, siehe GnuCash und OpenHBCI. Wobei man ehrlicherweise hinzufügen muß, daß die genannten OpenSource-Projekte bei weiten nicht den Entwicklungsaufwand vorweisen können, die eine kommerzielle Firma in ihr Produkt gesteckt hat. Aber eine Wahlmöglichkeit für Linux-Anwender ist nun auf jedem Fall vorhanden. (ChristianStimming, 23.04.2003)

In der SuSE Distribution 9.x ist eine stark eingeschränkte Version von "moneyplex 2004" enthalten. Leistungsumfang der "moneyplex 2004 SuSE-Edition" gemäß der Homepage des Herstellers http://www.matrica.de: Nur ein Konto, keine Chipkartenleser mit PIN-Tastatur, keine Ausgabenkategorien, keine grafische Auswertung etc. etc.

In der SuSE 9.0 ist "moneyplex 2003" in einer abgespeckten Form enthalten, die die gleichen Einschränkungen wie "moneyplex 2002" hat (laut Homepage). Zudem unterstüzt die das HBCI PIN/TAN Verfahren nicht.

Meinungen

Zu der Qualität dieser kommerziellen Software gibt es unterschiedliche Ansichten. Mehrere Zeitschriften gaben relativ gute Bewertungen ab. Ein einzelner deftiger Verriss der Software wurde mal in der newsgroup de.etc.finanz.software gepostet (6.11.2003).

Tipps

Das CHIPDRIVE micro wird von moneyplex 2001 nach dem Online-Update unterstützt. moneyplex muss jedoch mit ./start (im entsprechenden Verzeichnis) gestartet werden, sonst werden die Treiber nicht richtig geladen.

Unter Fedora Core 2 funktioniert moneyplex mit Kernel 2.6.8-1.521 nicht, mit vorherigen Versionen (2.6.7-1.494.2.2) oder dem aktuellen Kernel (2.6.9-1.3_FC2) funktioniert es jedoch.

moneyplex (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:49:23 durch localhost)