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Auf einem Notebook kommen sowohl die Tastatur als auch ein Touchpad (wird als PS/2-Maus angesprochen) und eine externe Maus zum Einsatz. Das kann dann beispielsweise so aussehen: | Im Abschnitt '''Input```Device''' finden sich Einträge für die Eingabegeräte. Auf Desktop-Rechnern finden sich hier üblicherweise zumindest Einträge für die Tastatur und die Maus (bzw. die Mäuse). == Keyboard == Für die Tastaturbelegung sind einige Optionen recht nützlich, die das Verhalten an die Gegebenheiten des deutschen Sprachraumes anpassen: ||Driver "Keyboard"||Weist den X-Server an, den Standardtreiber zu verwenden. Hier ändern Sie normalerweise nichts, es sei denn, Ihr Tastaturhersteller liefert Ihnen einen speziellen Treiber zur Unterstützung spezieller Features mit|| ||Option "Xkb``Model" "pc105"||Teilt dem X-Server mit, dass Sie ein 105-Tasten-Modell verwenden. Sie können nachträglich über die XMod``Map einzelne Tasten umdefinieren. Dennoch sollten Sie hier das grobe Layout festlegen|| ||Option "Xkb``Layout" "de(nodeadkeys)"||Legt das deutsche Layout fest. Die Option {{{nodeadkeys}}} sorgt dafür, dass Sie beispielsweise Zeichen wie {{{~, ^, ?}}} direkt eingetippt werden können, ohne dazu die Leertaste anfügen zu müssen. Speziell die unter Linux öfter benötigte Taste {{{~}}} kann ohne diese Option ganz schön nerven. Möchten Sie jedoch auch französische Sonderzeichen erzeugen können, ist es evtl. sinnvoll, diese Option komplett zu entfernen. Diese Option kann auch als eigener Eintrag als {{{Option "XkbVariant"}}} eingetragen werden|| Die Metatasten Left``Alt, Alt``Gr, Scroll``Lock und Right``Ctl Die Standardbelegung dieser Funktionstasten kann verändert werden. Die Standardbelegungen sind: * Meta für Left``Alt und Alt``Gr * Compose für Scroll``Lock * Control für Right``Ctl Als Werte sind zulässig: * Meta * Compose * Mode``Shift * Mode``Lock * Scroll``Lock * Control. == Maus == Um die Maus nutzen zu können, sind Angaben zum Mausprotokoll, die Anzahl der Tasten, die Zeitspanne zwischen zwei Klicks usw. nötig: ||Protocol||Die meisten Mäuse funktionieren bereits, wenn man als Protokoll {{{auto}}} angibt. Führt dies zu unbefriedigenden Ergebnissen, so kann man alternativ die Protokolle "Logitech", "Microsoft", "IMPS" oder "PS/2" testen. Es handelt sich hierbei jeweils um ein Protokoll, nicht um den Hersteller der Maus. Von daher kann es durchaus sein, dass eine Logitech-Maus ein Microsoft-Protokoll verwendet|| ||Device||Die Schnittstelle, an der die Maus angeschlossen ist. Sie können "/dev/mouse" angeben, sofern "/dev/mouse" einen Link auf die passende Schnittstelle darstellt. Für serielle Mäuse lauten die Schnittstellen normalerweise "/dev/tty0" (1. serielle Schnittstelle), "/dev/tty1" (2. serielle Schnittstelle) usw.; PS/2-Mäuse sind über "/dev/psaux" und USB-Mäuse über "/dev/usbmouse" (oder auch /dev/input/mice, das differiert von Distribution zu Distribution) erreichbar|| ||Baud``Rate||Die Übertragungsgeschwindigkeit, mit der Daten mit der Maus ausgetauscht werden. Dieser Eintrag ist optional und wird bei Fehlen auf 1200 Baud gesetzt|| ||Buttons||Anzahl der Maustasten. Fehlt dieser Wert, geht der X-Server von einer 3-Tasten-Maus aus|| ||Emulate3``Buttons||Bei 2-Tasten-Mäusen wird die dritte Taste durch gleichzeitiges Niederdrücken beider Tasten nachgeahmt. Sie sollten diese Option unbedingt nutzen, wenn Ihre Maus nur zwei Tasten bietet|| ||Emulate3``Timeout||Legt fest, in welchem zeitlichen Abstand die beiden Maustasten zusammen gedrückt werden müssen, damit der X-Server dies noch als Nachahmung der mittleren Maustaste wertet|| ||Resolution||Geschwindigkeit in Hz, mit der die Maus Ihre Steuerregler abfragt; sinnvolle Werte liegen zwischen 200 und 600|| ||Sample``Rate||Anzahl der maximal möglichen Ereignisse (Tastendruck, Bewegung), die die Maus innerhalb einer Sekunde senden darf|| ||ZAxis``Mapping||Die Maus sendet bei Betätigen des Mausrades Ereignisse, die sich wie der Tastendruck der - beispielsweise vierten und fünften Maustaste (Auf- und Ab des Rades) interpretieren lassen. Die Werte müssen normalerweise so gewählt werden, dass sie um 1 bzw. 2 höher sind, als die Anzahl der Maustasten. Bei 2 Maustasten als "3 4" und bei dreien "4 5"|| == Beispiele == Ein entsprechender Abschnitt der Konfigurationsdatei ist wie folgt aufgebaut: {{{ Section "Pointer" Protocol "Microsoft" Device "/dev/ttyS0" SampleRate "60" BaudRate "1200" ZAxisMapping "4 5" EndSection }}} Auf einem Notebook kommen sowohl die Tastatur als auch ein Touchpad (wird als PS/2-Maus angesprochen) und eine externe USB-Maus zum Einsatz: |
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Identifier "Mouse1" | Identifier "Mouse1" Driver "mouse" Option "Protocol" "PS/2" Option "Device" "/dev/psaux" EndSection Section "InputDevice" Identifier "Mouse2" |
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Section "InputDevice" Identifier "Mouse2" Driver "mouse" Option "Protocol" "PS/2" Option "Device" "/dev/psaux" EndSection |
Im Abschnitt Input`Device finden sich Einträge für die Eingabegeräte. Auf Desktop-Rechnern finden sich hier üblicherweise zumindest Einträge für die Tastatur und die Maus (bzw. die Mäuse).
Keyboard
Für die Tastaturbelegung sind einige Optionen recht nützlich, die das Verhalten an die Gegebenheiten des deutschen Sprachraumes anpassen:
Driver "Keyboard" |
Weist den X-Server an, den Standardtreiber zu verwenden. Hier ändern Sie normalerweise nichts, es sei denn, Ihr Tastaturhersteller liefert Ihnen einen speziellen Treiber zur Unterstützung spezieller Features mit |
Option "XkbModel" "pc105" |
Teilt dem X-Server mit, dass Sie ein 105-Tasten-Modell verwenden. Sie können nachträglich über die XModMap einzelne Tasten umdefinieren. Dennoch sollten Sie hier das grobe Layout festlegen |
Option "XkbLayout" "de(nodeadkeys)" |
Legt das deutsche Layout fest. Die Option nodeadkeys sorgt dafür, dass Sie beispielsweise Zeichen wie ~, ^, ? direkt eingetippt werden können, ohne dazu die Leertaste anfügen zu müssen. Speziell die unter Linux öfter benötigte Taste ~ kann ohne diese Option ganz schön nerven. Möchten Sie jedoch auch französische Sonderzeichen erzeugen können, ist es evtl. sinnvoll, diese Option komplett zu entfernen. Diese Option kann auch als eigener Eintrag als Option "XkbVariant" eingetragen werden |
Die Metatasten LeftAlt, AltGr, ScrollLock und RightCtl
Die Standardbelegung dieser Funktionstasten kann verändert werden. Die Standardbelegungen sind:
Meta für LeftAlt und AltGr
Compose für ScrollLock
Control für RightCtl
Als Werte sind zulässig:
- Meta
- Compose
ModeShift
ModeLock
ScrollLock
- Control.
Maus
Um die Maus nutzen zu können, sind Angaben zum Mausprotokoll, die Anzahl der Tasten, die Zeitspanne zwischen zwei Klicks usw. nötig:
Protocol |
Die meisten Mäuse funktionieren bereits, wenn man als Protokoll auto angibt. Führt dies zu unbefriedigenden Ergebnissen, so kann man alternativ die Protokolle "Logitech", "Microsoft", "IMPS" oder "PS/2" testen. Es handelt sich hierbei jeweils um ein Protokoll, nicht um den Hersteller der Maus. Von daher kann es durchaus sein, dass eine Logitech-Maus ein Microsoft-Protokoll verwendet |
Device |
Die Schnittstelle, an der die Maus angeschlossen ist. Sie können "/dev/mouse" angeben, sofern "/dev/mouse" einen Link auf die passende Schnittstelle darstellt. Für serielle Mäuse lauten die Schnittstellen normalerweise "/dev/tty0" (1. serielle Schnittstelle), "/dev/tty1" (2. serielle Schnittstelle) usw.; PS/2-Mäuse sind über "/dev/psaux" und USB-Mäuse über "/dev/usbmouse" (oder auch /dev/input/mice, das differiert von Distribution zu Distribution) erreichbar |
BaudRate |
Die Übertragungsgeschwindigkeit, mit der Daten mit der Maus ausgetauscht werden. Dieser Eintrag ist optional und wird bei Fehlen auf 1200 Baud gesetzt |
Buttons |
Anzahl der Maustasten. Fehlt dieser Wert, geht der X-Server von einer 3-Tasten-Maus aus |
Emulate3Buttons |
Bei 2-Tasten-Mäusen wird die dritte Taste durch gleichzeitiges Niederdrücken beider Tasten nachgeahmt. Sie sollten diese Option unbedingt nutzen, wenn Ihre Maus nur zwei Tasten bietet |
Emulate3Timeout |
Legt fest, in welchem zeitlichen Abstand die beiden Maustasten zusammen gedrückt werden müssen, damit der X-Server dies noch als Nachahmung der mittleren Maustaste wertet |
Resolution |
Geschwindigkeit in Hz, mit der die Maus Ihre Steuerregler abfragt; sinnvolle Werte liegen zwischen 200 und 600 |
SampleRate |
Anzahl der maximal möglichen Ereignisse (Tastendruck, Bewegung), die die Maus innerhalb einer Sekunde senden darf |
ZAxisMapping |
Die Maus sendet bei Betätigen des Mausrades Ereignisse, die sich wie der Tastendruck der - beispielsweise vierten und fünften Maustaste (Auf- und Ab des Rades) interpretieren lassen. Die Werte müssen normalerweise so gewählt werden, dass sie um 1 bzw. 2 höher sind, als die Anzahl der Maustasten. Bei 2 Maustasten als "3 4" und bei dreien "4 5" |
Beispiele
Ein entsprechender Abschnitt der Konfigurationsdatei ist wie folgt aufgebaut:
Section "Pointer" Protocol "Microsoft" Device "/dev/ttyS0" SampleRate "60" BaudRate "1200" ZAxisMapping "4 5" EndSection
Auf einem Notebook kommen sowohl die Tastatur als auch ein Touchpad (wird als PS/2-Maus angesprochen) und eine externe USB-Maus zum Einsatz:
Section "InputDevice" Identifier "Keyboard1" Driver "Keyboard" Option "XkbModel" "pc105" Option "XkbLayout" "de(nodeadkeys)" Option "XkbOptions" "" EndSection Section "InputDevice" Identifier "Mouse1" Driver "mouse" Option "Protocol" "PS/2" Option "Device" "/dev/psaux" EndSection Section "InputDevice" Identifier "Mouse2" Driver "mouse" Option "Protocol" "IMPS/2" Option "Device" "/dev/usbmouse" Option "ZAxisMapping" "4 5" EndSection