Grundregeln
für LinuxKernel >= 2.4.10
- Verfügbarer Speicher = RAM + SWAP
- Wieviel SWAP man braucht, hängt vom maximalen Speicherbedarf ab - pauschale Aussagen hierzu sollten mit Vorsicht genossen werden, denn selbst wenn sie oft stimmen, können Sie im konkreten Fall genauso falsch sein.
Generell gilt: SWAP ist nur eine Notlösung und kein Ersatz für mehr RAM!
- Trotzdem sollte man sich etwas SWAP gönnen, so dass selten gebrauchte RAM-Inhalte ggf. ausgelagert werden können.
- Jede Partition kann maximal 2GiB groß sein, 32 Stück sind möglich (also maximal 64 GiB).
- Braucht man nur kurzfristig viel Speicher, kann man auch SWAP-Dateien anlegen
Ab 2.6 kann man in /proc/sys/vm/swappiness das SWAP-Verhalten einstellen.
für LinuxKernel < 2.4.10
- SWAP = 2 * RAM
Siehe auch Swap Mini-Howto.
Werkzeuge
mkswap - Formatieren von SWAP-Partitionen
- swapon - Aktivieren von SWAP-Partitionen
- swapoff - Deaktivieren von SWAP-Partitionen
- vmstat - Überwachung der Speicherverwaltung
- free - Speicherbelegung anzeigen
Mini-Howto
In Dateien swappen
Es ist grundsätzlich besser in eigene Partitionen zu swappen, aber manchmal braucht man nur kurz mehr Speicher und will nicht extra das Festplattenlayout ändern. Hier das Rezept, um ein 100MB Swapfile anzulegen:
dd if=/dev/zero of=/tmp/swapfile bs=1M count=100 mkswap /tmp/swapfile swapon /tmp/swapfile
Swapspace dauerhaft einrichten
Mit swapon ist die Swappartition bzw. das Swapfile nur temporär eingebunden. Nach dem nächsten Boot ist sie wieder inaktiv und man bemerkt dies erst dann wenn dem System der Speicher ausgeht. Um einen Swapspace dauerhaft einzurichten muß er in der /etc/fstab eingetragen werden. Ein Beispieleintrag:
/swapfile none swap defaults 0 0
siehe auch LinuxPartitionierung