Credits: Christian Roth mailto:cr@kupenga.de, Stand: Dezember 1999
PDF direkt aus .tex Dateien zu machen geht auch WUNDERBAR, wie ich gesehen habe! Ohne die skalierten Schriften, welche entstehen, wenn man ps2pdf verwendet. Wunderschönes Schriftbild im Acrobat Reader, wie man es von anderen Texten gewohnt ist. Ich war begeistert. Allerdings bedarf es ein wenig Anpassung in den tex-Dateien:
% Um dieses Document sowohl fuer latex als auch fuer pdflatex % kompatibel zu machen, definieren wir uns die Variable ifpdf \newif\ifpdf \ifx\pdfoutput\undefined \pdffalse % we are not running PDFLaTeX \else \pdfoutput=1 % we are running PDFLaTeX \pdftrue \fi % fuer Encapsulated-Postscript und PDFTeX Grafiken \ifpdf \usepackage[[pdftex]{graphicx} \pdfcompresslevel=9 \else \usepackage{graphicx} \fi
Jetzt die Graphiken mit _epstopdf_ (Perlskript, bei !TeTeX dabei) aus ps oder eps in pdf umwandeln. Klappt prima und die Graphiken sind auch VIEL kleiner! Eingebunden werden die Graphiken dann folgendermaßen:
\begin{figure}[[htp] \centering \ifpdf \includegraphics[[width=12cm]{eps/crbfluss.pdf} \else \includegraphics[[width=12cm]{eps/crbfluss.eps} \fi \caption[[Datenfluss]{Datenfluss} \end{figure}
Alternativ geht auch:
\begin{figure}[[htp] \centering \includegraphics[[width=12cm]{eps/crbfluss} \caption[[Datenfluss]{Datenfluss} \end{figure}
Läßt man die Endung weg, sucht sich PDFLaTeX .pdf, .png, .mps und LaTeX .eps.
Analog kann man für PdfLaTeX Grafiken auch als PNG oder JPEG einbinden, für "normales" LaTeX müssen diese vorher mit JPEG2PS nach EPS konvertiert werden.
Jetzt einfach statt latex datei.tex oder latex datei einfach pdflatex datei.tex oder pdflatex datei aufrufen und Du erhältst statt dem .dvi File eine wunderschöne (mit SUPER sauberen Fonts) PDF-Datei! Und die PDF-Datei ist zudem noch um den Faktor 9-10 kleiner als die .ps Datei!
- Laut c't konfiguriert miktex alles richtig. Jetzt wollte ich mal nachfragen, wie das beim tetex-Paket (aktuell potato) aussieht. Muss ich da noch was von Hand einstellen?
Mit der Methode nicht. Ich verwende auch potato und hatte mit beiden, oben beschriebenen Methoden KEINE Probleme. Zweite sieht viel BESSER aus! Weitere Infos auf dem Dante-Server (http://www.dante.de/) und da nach: pdfTeX suchen. Es gibt eine FAQ, und pdftexman.pdf und noch weitere Dateien, welche Dir weiterhelfen.
Fonts
Mit
\usepackage{times}
wird die Standardschriftart "Times" verwendet, es gibt auch z.B. noch "mathpazo" (verwendet Palatino). Die Schriftart wird hierbei nicht eingebettet, was eine kleinere Dateigröße zur Folge hat.
Verwendet man:
\usepackage{thumbpdf,hyperref}
Werden von PDFLatex automatisch die Thumbnails der Seiten erzeugt und die Dokumentstruktur ist über das Acrobat-Menü zugänglich. Außerdem werden aus dem Inhaltsverzeichnis und den Verweisen im Text automatisch Links zur richtigen Stelle im Dokument.
Das Paket "thumbpdf" ist für neuere Versionen des Acrobat Reader nicht mehr notwendig. Sinnvoll ist es hingegen, in den Argumenten für das Hyperref-Paket auch noch Name des Autors (wird von Google ausgelesen), Farbe der Hyperlinks etc. anzugeben. Beispiele dazu findet man im Manual des Hyperref-Pakets und auf dieser PdfLaTeX Einführung.
Mit pdflatex kann man neben den normalen Funktionen, die PDF-Viewer bieten, auch eine große Palette an Acrobat-Befehlen nutzen. So kann man bspw. Notizen in das PDF einfügen, oder sogar die Menüs ein und ausklappen, Befehle aufrufen und sogar Javascript einbetten. Außerdem werden anklickbare Querverweise im Dokument, und Hyperllinks zu Webseiten, und HTML-ähnliche Formulare unterstützt. Näheres zu all dem finde man auch hier: http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2002/0045/data/vortrag2.pdf und bei google
Grafiken
Ein etwas leidiges Thema bei pdflatex, besonders wenn man Vektorgrafiken wie SVG hat. Diese nach PNG zu konvertieren ist ja nicht gerade der beste Weg.
Wenn man will, kann man natürlich auch seine Grafiken in LaTeX selbst "programmieren" oder MetaPost dazu nehmen.
Ein recht brauchbarer Weg ist auch die Konvertierung von eps nach MetaPost:
pstoedit -f mpost -fontmap /usr/share/pstoedit/mpost.fmp <filename>.eps tmp-file.mp mpost tmp-file.mp mv tmp-file.1 <filename>.mps rm -f tmp-file.eps tmp-file.mp tmp-file.log
Jetzt muss man also nur noch vorher das Bild nach eps konvertieren, was man aber für !LaTeX eh meist gemacht hat. Leider sieht es für SVG da noch etwas mau aus, keine mir bekannte Lösung (ImageMagik, sodipodi, sketch) macht das besonders gut. Momentan scheint mir die beste Lösung für selber gezeichnete Vektorgrafiken sketch (oder jetzt wohl skencil) mit dessen nativem Format zu nehmen und zu hoffen, dass die Konvertierung nach SVG besser wird. -- MichaelReinsch 2004-05-26 14:32:15
Noch mehr Infos zu dem Thema: http://www.2pi.info/latex/Includingeps.html
OffeneFrage: das gemeinsame Nutzen von latex und pdflatex klappt so ganz prima, mit den Bildern ist es aber etwas schwieriger. Es gibt das Problem, dass das Setzen von Boundingboxen für eps-Bilder (bei latex) a la \includegraphics[[bb=160 75 705 515,...]{...} zwar funktioniert, bei pdf-Bildern (bei pdflatex) aber nicht. Diese erscheinen dann erst gar nicht in der PDF-Ausgabe. Lässt sich das innerhalb des tex-Source ändern oder muss ich die gewünschten Boundingboxen in den eps-Files ändern und dann daraus pdf-Bilder machen?